Sich selber dreckig machen, damit es sauber wird
Eigentlich hätte die Seeputzete am 02. April 2022 stattfinden sollen. Aufgrund von Schneefällen konnte der Termin nicht realisiert werden.
Nachholtermin war der Ostersamstag (16.04.2022). Bei schönem Wetter ging es ausgerüstet mit Gummistiefeln, Handschuhen und Greifzange mit den Öffis nach Lindau. Zusammen mit fünf anderen wurde zunächst der Uferbereich zwischen Bahndamm und Aeschacher Bad vom Müll befreit.
Anschließend ging es noch in die Uferbereiche am Giebelbach und zum kleinen See. Dank des niedrigen Wasserpegels konnte ich mit den Gummistiefeln bewaffnet auch in den ufernahen Gebieten den Müll an Ort und Stelle aufgabeln.
Neben Kippen, Masken, Kronkorken, Flaschen, Styropor etc. findet man am Ufer sehr häufig auch kleinere Folienstücke. Durch die UV-Strahlung und die Wellenbewegung sind diese sehr brüchig und zerfallen dadurch in immer kleinere Bruchstücke. Am Ende wird daraus dann Mikroplastik. Deshalb ist es auch so wichtig, dass Plastik und anderer Müll möglichst nicht in der Natur / im See landen. Je kleiner die Bruchstücke werden, desto gefährlicher werden sie für die Tiere am und im See. Sie verwechseln die kleinen Plastikteilchen dann mit Nahrung und laufen Gefahr mit vollem Magen zu verhungern.
Am Ende kamen mehrere große Müllsäcke zusammen, die wir gemeinsam gesammelt haben. Diese werden jetzt sachgerecht entsorgt und können so keinen Schaden mehr anrichten.
Eine kurioser Fund
Kurz vor dem Ende gelang mir noch ein kurioser Fund. Plötzlich lachte mich dort aus dem feuchten Matsch ein bunt bemaltes Steinchen an. Auf der Rückseite stand dann, dass es sich hierbei um einen „Albstone“ handelt. Wenn dieser gefunden wird, soll man es in den sozialen Medien posten und das Steinchen anschließend wieder auswildern.
Danke an Julia von der DAV-Sektion Lindau für’s Organisieren der Seeputzete! Es hat Spaß gemacht.